Der 20.11.2015 - ein regnerischer, grauer Tag mit eiskaltem Wind. Geradezu gruselig für eine Hochzeit.
Doch wie das manchmal so ist im Leben, hörte es pünktlich morgens auf zu regnen, für einen winzigen Moment erschien sogar ein kleines Stück blauer Himmel am Nachmittag und so konnten alle Beteiligten diesen Tag trocken erleben.

Der Tag begann mit einem Besuch bei Essens bekanntem Barbier Guido Bösherz, bei dem Markus noch einen Termin hatte, um seinen Bart in Form bringen zu lassen. Freundlicherweise durfte ich mich dort fotografisch austoben und habe so nicht nur einen liebenswerten Barbier kennengelernt, sondern auch dem nachgehen dürfen, was ich sehr mag - Details in einem wunderbaren Ambiente fotografieren, natürlich neben den Hauptakteuren dieses Tages ;-)
Guidos Barbiersalon ist nämlich ein Retrosalon mit zahlreichen kleinen Kostbarkeiten, die man bei einem Besuch entdecken kann. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal, lieber Guido!

Nach dem Barbierbesuch wurde sich angekleidet und die Aufregung spürbar und an vollen Aschenbechern durchaus auch aus sichtbar...

Gegen Mittag ging es dann nach Gladbeck zum Wasserschloss Wittringen, in dem das Standesamt einen wunderschönen Trauraum hat, der an diesem Tage mit einem äußerst sympathischen Standesbeamten besetzt war.
Die Zeremonie selbst war einfach wunderbar, muss ich sagen. Ich habe noch nie einen so lustigen Verlauf erlebt, so voller Lachen und Situationskomik - es war einfach herrlich. Doch sieht man trotzdem auf den Bildern, wie bewegend es für alle Beteiligten war - und beides zusammen war wirklich sehr angenehm.

Nach dem offiziellen Teil und dem Sektempfang auf dem Parkplatz (leider im Schlosshof nicht gestattet), war genügend Zeit eingeplant, um einige - wie ich finde - sehr innige Aufnahmen zu machen und um dann zum Bahnhof Nord nach Bottrop zu fahren, wo die Gäste zum Feiern geladen waren.

Was diesen Tag auch für mich so besonders machte, war nicht nur, dass ich Markus und Joel auch schon vorher sehr mochte, sondern das sie wirklich ausdrücklich gewünscht hatten, dass ICH ihre Hochzeit fotografisch begleitete und ich die Bilder genau so machen konnte, wie ich es wollte. Keine gestellten Aufnahmen (nicht mal das berühmte Gruppenbild war so richtig gestellt ;-) ), nichts Inszeniertes - einfach alles, was ich so mag an solchen Tagen. Stille Momente, Zuschauen beim in-sich-gehen, Lachen, Weinen, Herzlichkeit und Ungezwungenheit. Und dazu noch Familienanschluss und nicht in einer Minute das Gefühl, nicht dazuzugehören.
Für mich ein klares Ziel für die Zukunft: Egal wer heiratet - ob Freunde, oder Fremde - ich mache nur noch dann die Bilder, wenn das Hochzeitspaar auch wirklich MEINE Bilder sehen möchte und nicht einfach nur eine - im besten Falle - günstige Fotografin sucht. Ich hab einen Stil und dem bleibe ich treu, ich verbiege mich nicht mehr.

Doch jetzt genug geschrieben - doch es war mir wichtig, nochmal zu resümieren und vor allem noch einmal "Danke" an Markus und Joel und alle lieben Gäste zu sagen, die auch für mich einen wunderbaren Tag aus dem 20.11.15 gemacht haben. Danke Euch!

Hier nun ein Querschnitt des Tages aus meiner Sicht:

gaben sich das Ja-Wort am 21.08.2014 in Recklinghausen.
Für mich quasi ein Heimspiel, denn ich habe die beiden schon in mehrfachen Situationen gemeinsam fotografiert.
Im Kaminzimmer des Standesamtes erwiesen sich der beharrlich bei jedem Schritt knarrende Parkettboden (aufgrund dessen ich mich in die Ecke stellen musste) und die überaus üppig verteilten Blumengestecke als meine größten Feinde - aber so konnte ich wenigstens auch mal Hochzeitsbilder durch die Blume machen ;-)
Strahlender Sonnenschein trotz immer wieder drohenden schwarzen Wolken ermöglichte nicht nur den Sektempfang am Standesamt draußen, sondern auch die anschließende Feier im kleinen Kreis im Garten.
Zwischendurch  haben wir uns ein wenig Zeit gestohlen, um einige Hochzeitsportraits zu machen, die zum Teil auch die Vorlieben der Beiden spiegelten, wie z.B. das Reisen ( wie Ihr sicher gleich erkennen werdet) ;-)

Ich wünsche Euch, liebe Svenja und lieber Maik, an dieser Stelle nochmal alles Liebe und sag mal einfach: WIR sehen uns! ;-)

Es gibt etwas neues auf der nachtblau.com - und zwar ein Hochzeitsblog!
Nachdem ich in diesem Jahr gleich vier Hochzeiten nacheinander begleiten durfte, möchte ich an dieser Stelle nun damit beginnen, einige Bilder der Hochzeit von Myriam und Markus zu zeigen und hoffe sehr, dass ich in Zukunft noch viele so wunderbare Hochzeiten fotografisch begleiten darf und auch danach die Bilder zeigen darf, wie in diesem Fall - vielen Dank noch einmal dafür!

Ich traf Myriam und Markus einige Wochen vor ihrer Hochzeit am 16.August und wir besprachen die Einzelheiten.
Ihre gemeinsame Geschichte, die nicht ganz unkompliziert verlief, berührte mich sehr und für mich war klar: DAS müssen ganz besonders schöne BIlder werden! Ich freute mich ungeheuer auf diese Hochzeit, die ich - und das war ein lang ersehnter Traum für mich - von morgens an begleiten sollte.

Am 16.August regnete es in Strömen und wir überlegten fieberhaft, wo wir für die Brautpaarportraits hingehen könnten.
Doch es war wie ein Wunder - je näher die Trauung kam, desto mehr klarte es auf, so dass wir zu guter letzt strahlenden Sonnenschein zum Fotografieren hatten.
Morgens um halb acht war ich bei den beiden und fotografierte alles, was mir vor die Linse kam, während Myriam frisiert und geschminkt wurde, weckte Markus mit Kaffee und begleitete ihn beim Ankleiden, fütterte Myriam mit liebevoll von ihrer Mutter zubereiteten Brothäppchen, damit sie überhaupt noch etwas in den Magen bekam, während alle anderen anwesenden Damen ihr beim Ankleiden des Brautkleides halfen. :-)

Nach der standesamtlichen Trauung, ab der ich dann noch, wie geplant, Unterstützung meines Freundes Alexander Hufenbach bekam, machten wir die Portraits im Park nebenan und hatten eine Menge Spaß dabei, kann ich sagen.
Danach folgte die Feier, die wir bis Mitternacht fotografierten.
Für mich die erste Hochzeit, bei der ich unglaublich fürsorglich mit allem versorgt wurde, ob es Essen oder Getränke waren, oder immer wieder zwischendurch gefrgat wurde, ob alles in Ordnung sei, ob wir etwas bräuchten und ob es uns gut gehe. Auch die Gäste waren durch die Bank gut gelaunt, fröhlich und so entstand immer mal wieder ein kurzes, nettes Gespräch, so dass die vielen Stunden nie langatmig wurden, sondern ich anschließend zwar todmüde, aber sehr zufrieden und glücklich ins Bett fiel.

Gewünscht waren vorwiegend Farbbilder - und nicht nur "schöne", sondern auch lustige. Die Rückmeldungen nach Abgabe der Hochzeitsreportagebilder waren wunderbar und so freue ich mich noch immer darüber und wünsche mir noch viel mehr so wunderbare Tage :-)

Doch jetzt seht selbst: